Der Schweizer Theologe Adolf Schlatter veröffentlichte 1885 seine erste Ausgabe von "Der Glaube im Neuen Testament", die mittlerweile mehrfach aufgelegt wurde. Peter Stuhlmacher lobte eine spätere Auflage und sagte, sie sei "in ihrer systematischen Geschlossenheit und historischen Präzision […] bis heute unübertroffen".
Schlatter analysiert darin das Verständnis von Glaube im Kontext der jüdischen Synagoge zur Zeit Jesu - ein Verständnis, bei dem Werke in den Mittelpunkt rückten und eine persönliche Beziehung zu Gott ersetzen. Er zeigt, dass Jesus selbst die Idee "Allein der Glaube" erschaffen hat, auch wenn der Glaube das Leben verändern kann wenn er auf Gottes Liebe mit Werken antwortet.
"Der Glaube im Neuen Testament" analysiert ebenfalls das Verständnis von Paulus, Jakobus, Petrus, Matthäus und Johannes.
Daß Schlatters Darstellung nach wie vor wegweisend und keineswegs "veraltet" ist, wird der sorgsame Leser von heute immer wieder feststellen: in exakter Exegese wird ans Licht gebracht,
The English translation, Faith in the New Testament, is also available on pre-pub.
Schlatter hat in seiner Theologie des Neuen Testaments den geschichtlichen biblischen Christus und das apostolische Christuszeugnis so eindrücklich vor Augen gestellt, daß seine Theologie und die sie flankierenden Arbeiten für viele Theologen zur Glaubenshilfe geworden sind.
Peter Stuhlmacher, Zeitschrift für Theologie und Kirche / Vol. 100, No. 3 (September 2003), S. 279