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Unter dem Namen des Klemens sind uns zwei Briefe an die Korinther überliefert; aber der zweite ist unecht, er stammt nicht von Klemens, ist auch kein Brief, sondern eine wahrscheinlich um das Jahr 160 in Korinth gehaltene Homilie. Überliefert sind die beiden Klemensbriefe in zwei griechischen Handschriften, einmal in der aus dem fünften Jahrhundert stammenden Bibelhandschrift (cod. Alexandrinus) und dann in der von dem Metropoliten Ph. Bryennios im Jahre 1875 entdeckten Jerusalemer Handschrift, die auch die Didache und den Barnabasbrief enthält. Für die theologische Wissenschaft bleibt der Brief ein Denkmal von allerhöchstem Wert. Er ist der bedeutendste Zeuge für den Aufenthalt Petri in Rom, für das hohe Ansehen, das die römische Kirche schon am Ende des ersten Jahrhunderts bei den Kirchen S. 24 genießt, für das starke Bewusstsein des göttlichen Ursprungs der kirchlichen Ämter: Christus von Gott, die Apostel von Christus, von den Aposteln die Bischöfe und Diakonen, die selbst wieder ihr Amt, das als Opferamt priesterlichen Charakter trägt33, an erprobte Männer weitergeben34. Auch gibt der Brief vielfachen Aufschluss über die neronische Christenverfolgung, über Gebet und Glauben am Ende des ersten christlichen Jahrhunderts. Dies ist eine Ausgabe der Bibliothek der Kirchenväter.