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Armut ist immer noch die größte Todesursache weltweit. Jährlich sterben ca. 18 Mio. Menschen an ihren direkten und indirekten Folgen. Christliche Sozialethik will Armutsursachen aufdecken und dazu beitragen, dass diese durch die Etablierung von gerechten globalen Strukturen überwunden werden. Globale Gerechtigkeit aber muss mehr sein als ein bloßes Konstrukt westlicher Ethik. Sie muss als Ergebnis eines kulturübergreifenden Dialogs das bestimmen, was verschiedene Weltanschauungen konsensual als gerecht und zugleich realisierbar erachten.
Die Arbeit untersucht in diesem Sinne christliche, afrikanische und konfuzianische Ethiktraditionen auf ihr Verständnis von Gerechtigkeit und Armut. Im Dialog mit der aktuellen philosophischen Diskussion erarbeitet sie konkrete Bausteine einer interkulturell erprobten Theorie globaler Gerechtigkeit.
Dr. Andreas Rauhut (*1982) studierte Evangelische Theologie in Kiel, Gießen, Leuven, Erfurt und Berlin. 2014 wurde er an der Humboldt-Universität Berlin mit der vorliegenden Arbeit promoviert. Anschließend forschte er zur Zukunft des Sozialstaats und Migration und ist ab Sommer 2015 Vikar in der EKBO.