Digital Logos Edition
Ist es möglich, die „wahre Kirche“ so auszulegen, dass sie eine Vielfalt konfessioneller Gestalten von Kirche einschließt? Diese Untersuchung geht davon aus, dass die Beziehung Jesu Christi zu seinen Gemeinschaften das wesentliche Merkmal der wahren Kirche ist.
Anhand christologischer Kriterien (Menschwerdung, Kreuz, Auferstehung und Erhöhung) und soteriologischer Kriterien (Glaube, Liebe, Hoffnung) lässt sich das Bewahrheitungshandeln Christi näher beschreiben. Während die Kriterien als solche grundlegend sind, wird ihr „Zusammenspiel“ verschieden erlebt und gedacht. Dieser Ansatz wird auf der Grundlage von vier Positionen entwickelt: Martin Luther, Augustinus, Dietrich Bonhoeffer und Paul Tillich. So wird eine profiliert evangelische Ekklesiologie entwickelt, der es ein Anliegen ist, auf die ökumenischen und interreligiösen Herausforderungen reagieren zu können.
Dr. Eva Harasta (*1977) war von 2004 bis 2010 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen der Universität Bamberg. 2007 erhielt sie den John Templeton Award for Theological Promise und habilitierte sich 2010 am Theologischen Fachbereich der Universität Erlangen (Lehrbefugnis für Systematische Theologie). Seit 2009 ist sie Redakteurin der Zeitschrift Evangelische Theologie, seit September 2010 Vikarin an der Lutherischen Stadtkirche in Wien.