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Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie Martin Luther den zentralen Aspekt der Zurechnung oder Anrechnung (imputatio oder reputatio) innerhalb seiner Rechtfertigungslehre versteht und wie er imputative Rechtfertigung predigt.
Den theoretischen Verständnishintergrund für die Analyse von Luthers Rechtfertigungspredigt bilden die Sprechakttheorie (J. Austin), die Semiotik (Charles S. Peirce) sowie die Rhetorik mit dem Rekurs auf die Affektenlehre. Dabei versucht die Studie, Luthers Verständnis von imputatio in einem kommunikativen, relationalen und prozessualen Deutungsrahmen zu interpretieren und für gegenwärtiges Sprechen über Rechtfertigung fruchtbar zu machen.
Prof. Dr. Sibylle Rolf (*1972) hat in Heidelberg und Tübingen studiert und anschließend in Heidelberg in Praktischer Theologie bei Christian Möller promoviert. Sie war Assistentin von Wilfried Härle und hat sich in Systematischer Theologie habilitiert. Als außerplanmäßige Professorin ist sie Mitglied der Theologischen Fakultät Heidelberg.