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Die pastoralen Schreiben des Paulus an seine Mitarbeiter gehören zwar nicht zu den zentralen Texten der Paulusüberlieferung, aber genau das macht sie so interessant. Ihre literarische Gestalt, ihr Verhältnis zueinander und immer wieder die Frage nach der Verfasserschaft lassen die Auslegung zu einer Herausforderung werden. Der Kommentar bietet eine bislang einzigartige Perspektive auf die sog. „Pastoralbriefe“. Jenseits der klassischen Positionen, die sie entweder als pseudonymes Corpus pastorale oder alle drei Briefe als authentisch ansehen, werden allein der Titus- und der zweite Timotheusbrief als Schreiben des Apostels im Kontext seiner Biografie verortet und interpretiert, während der erste Timotheusbrief als ein gemeindeleitendes Dokument der Paulustradition des 2. Jahrhunderts ausgelegt wird.