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In der vorliegenden Darstellung soll deutlich werden, wie Paulus – der Verfasser des 1. Thessalonicher-, 1./2. Korinther-, Galater-, Philipper-, Römer- und des Philemonbriefes – als Mann der Schrift sich selbst versteht: als jüdischer Prophet, dazu bestimmt, die Völker der Welt im Namen Jesu jetzt an der Seite des ersterwählten Volkes zu Lob des Gottes Israels zu versammeln. Es soll aber auch gezeigt werden, wie im Laufe der Geschichte innerhalb und außerhalb der Kirche die Stimme des biblischen Propheten Paulus Gehör fand, so z. B. bei Martin Luther, Gotthold Ephraim Lessing, Heinrich Heine, Paul de Lagarde, Friedrich Wilhelm Marquardt. Gefragt wird schließlich, inwieweit das Werk des Paulus einer nach der Shoa tief verunsicherten abendländischen Kirche, aber auch dem Geistesstreit der Gegenwart positive Impulse geben kann.