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Diese zu Unrecht dem Klemens zugeschriebene Abhandlung, die fälschlicherweise als Brief ausgegeben wird, hat fast die gleiche handschriftliche Überlieferung wie der echte Klemensbrief; nur fehlt im codex Alexandrinus von c. 12, 5 ab alles; die fehlenden Kapitel aber enthalten den entscheidenden Beweis dafür, dass diese Schrift kein Brief, sondern eine Homilie ist. Der Inhalt der Homilie ist ziemlich allgemein. Die Vorstellung des Christen über Gott, den Richter der Lebenden und Toten, muss Gottes Größe entsprechend sein; durch die Erfüllung seiner Gebote und durch die Verachtung der weltlichen Genüsse sollen wir ihn verherrlichen, damit wir das ewige Leben erhalten; wir werden in diesem Fleische auferstehen. Almosen geben deckt viele Sünden zu, und den Schwachen sollen wir helfen, in Gottes Geboten zu wandeln. Wenn auch diese Homilie kein Werk des Klemens Romanus ist, so dürfte sie doch wegen ihres hohen Alters und wegen ihrer Zugehörigkeit zu dieser literarischen Gattung einen Platz finden in dieser Väterausgabe. Dies ist eine Ausgabe der Bibliothek der Kirchenväter.