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Karl Barths monumentale „Kirchliche Dogmatik“ gilt als eines der wichtigsten theologischen Werke aller Zeiten und stellt den Höhepunkt von Barths theologischer Leistung dar. Die erste von 9000 Seiten beginnt mit dem Satz: „Dogmatik ist eine theologische Disziplin. Theologie aber ist eine Funktion der Kirche.“
Im zweiten Teil seiner Dogmatik wendet sich Barth der Theologie im engeren Sinn, der Lehre über Gott, zu. Besonderes Gewicht legt er dabei auf das Gnadenhandeln Gottes.
Karl Barth (1886–1968) studierte Theologie in Bern, Berlin, Tübingen, Marburg und war von 1909 bis 1921 Pfarrer in Genf und Safenwil. Mit seiner Auslegung des Römerbriefes (1919, 1922) begann eine neue Epoche der evangelischen Theologie. Dieses radikale Buch trug ihm einen Ruf als Honorarprofessor nach Göttingen ein, später wurde er Ordinarius in Münster und Bonn. Er war Mitherausgeber von „Zwischen den Zeiten“ (1923–1933), der Zeitschrift der Dialektischen Theologie. Karl Barth war der Mitautor der „Barmer Theologischen Erklärung“ und ein führender Kopf des Widerstands gegen die „Gleichschaltung“ der Kirchen durch den Nationalsozialismus. 1935 wurde Barth von der Bonner Universität wegen Verweigerung des bedingungslosen Führereids entlassen. Er bekam sofort eine Professur in Basel, blieb aber mit der Bekennenden Kirche in enger Verbindung. Sein Hauptwerk, „Die Kirchliche Dogmatik“, ist die bedeutendste systematisch-theologische Leistung des 20. Jahrhunderts.