Das Werkbuch Psalmen will eine Brücke schlagen zwischen theologischer Wissenschaft und kirchlicher Praxis. Neue Einsichten der Psalmenforschung sollen für die Arbeit mit den Psalmen in der kirchlichen Praxis bereit gestellt und Impulse zur eigenen wie zur gemeindlichen Verwendung der Psalmen gegeben werden. Jeder der insgesamt 150 Psalmen wird nach einem einheitlichen Raster bearbeitet: Übersetzung - Vokabular - Sprache und Form - Poesie und Struktur - Kontexte (religionsgeschichtliches Umfeld; Verhältnis zum Psalter sowie zum Alten Testament bzw. zum biblischen Gesamtkanon) - Anregungen für die Praxis (mit Angaben zur Aufnahme des jeweiligen Psalms in den deutschsprachigen Kirchengesangbüchern). Als Lese- und Arbeitshilfe will dieses Werkbuch somit zur vertieften, die Spiritualität des Menschen fördernden Beschäftigung mit dem Psalmenbuch anleiten.
Für die vorliegende 2., aktualisierte Auflage wurden einzelne Psalmen teilweise neu bearbeitet.
Danach repräsentieren im geschichtstheologischen Konzept des Psalters (aus nachexilischer Sicht!) die Bücher I und II die Zeit des (vereinten) Königreichs unter David und Salomo (Ps 72). Buch III in der Psalter-‚Mitte‘ beklagt die Zeit des Abfalls und Zerfalls und versteht sie als Gericht JHWHs: die Aufspaltung in zwei getrennte Reiche, der Fall des Nordreichs und später des Südreichs, das Exil (der Schlusspsalm 89 markiert das Ende der davidischen Königszeit und das Exil). Buch IV und V schliesslich stehen für die (exilische und) nachexilische Zeit, deren Probleme sie verarbeiten und deren Hoffnung auf Wiederherstellung (Heimkehr, Landbesitz und Königsherrschaft JHWHs) sie zum Ausdruck bringen.
In der Poesie ist also das ‚Was‘ (Inhalt der Mitteilung) engstens mit dem ‚Wie‘ (Art und Weise, ‚Gefäss‘ der Mitteilung) verknüpft. Deshalb ist das genaue Erfassen der Gestalt bei poetischen Texten, wie es die Psalmen sind, ausserordentlich wichtig.
Die Weisheit als ‚pädagogische Theologie‘ will also aus dem verschleiernden Sowohl-als-Auch im Sinne der unheilvollen Vermischung von Motiven und Handlungsweisen herausführen und Klärungen initiieren im Lichte dessen, der ‚klar‘, gerecht und ganz Licht ist. Das aber geht nicht ohne Abgrenzungen, nicht gegen Menschen, sondern gegen deren Verhaltensweisen (die Abgrenzung geschieht vom ‚Weg der Sünder‘, nicht vom ‚Sünder‘!).
Zentrierende Muster sind dadurch gekennzeichnet, dass das betonte, besonders unterstrichene Aussagemoment des Psalms nicht (nur) am Ende steht, sondern in der Mitte, im ‚Herzen‘ des Psalms.
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