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Das literarische Bild des hl. Ignatius von Antiochien ist durch spätere Fälschungen und Zutaten ähnlich entstellt worden wie das des römischen Klemens. Er gilt mit Recht als Apostelschüler, war Bischof der syrischen Hauptstadt, starb als Märtyrer und wurde von früher Zeit als Heiliger in der Kirche verehrt. Er selbst nennt sich immer mit einem zweiten Namen: θεοφόρος = Gottesträger. Nach Origenes, Eusebius und Hieronymus war er als Nachfolger des Evodius unter Einrechnung des Apostels Petrus der dritte Bischof von Antiochien. Aus seinem Leben ist sicher bekannt, dass er Bischof war, dass er unter Trajan zum Tode verurteilt wurde, dass er auf der Reise von Antiochien nach Rom seine sieben Briefe verfasste, die wir heute als Kleinod altchristlichen Glaubens und tiefer Frömmigkeit verehren. Dies ist eine Ausgabe der Bibliothek der Kirchenväter.